Lebensgroße Sexpuppen haben beim Liebesspiel (ob allein, zu zweit oder zu dritt) längst Einzug in deutsche Schlafzimmer gehalten. Als Sexpuppe werden Nachbildungen des menschlichen, meist weiblichen Körpers bezeichnet, die bevorzugt als Masturbationshilfen dienen. Dass Liebespuppen ausschließlich von Männern genutzt werden, ist ein Klischee.

Männliche Sexpuppe ChrisMännliche Sexpuppen sind trotzdem die Ausnahme. Eine der ersten männlichen Sexdolls für Damen ist unsere Liebespuppe Chris. Angenehm weiche Lippen warten auf den ersten Kuss und der muskulöse Körper mit dem ausgeprägten Sixpack ruft förmlich danach, gestreichelt zu werden. Gut bestückt ist der Gummikerl obendrein. Lebensecht gestaltete Puppen wie Chris wirken sehr authentisch. Haare, Haut- und Augenfarbe kann sich jede Nutzerin vor der Bestellung selbst zusammenstellen. Sogar die Art der Intimbehaarung ist frei wählbar. Als Sammlerstücke fürs Puppenregal ist Chris dennoch nicht geeignet. Mit 160 Zentimeter Körperlänge ist die Männerfigur dafür zu groß. Angezogen macht die Sexpuppe als stummer Gesprächspartner am Kaffeetisch eine gute Figur. Irgendwo muss der gute Chris ja sitzen, wenn er nicht liegt.

Im Verkehr mit einer Sexpuppe

Genug der technischen Auslassungen und Beschreibung eines Sexspielzeugs für Frauen. Die Fotos sind aussagekräftig genug und der Typ sieht echt schnuckelig aus! Aber wie fühlt es sich an, mit einem stummen, leblosen Freund Liebe zu machen? Geht das überhaupt? Eine unserer freiwilligen Testerinnen hat Chris mutig mit nach Hause genommen und ausprobiert. Natürlich hat sie einen Namen, möchte aber anonym bleiben. Nennen wir sie Carla. Cris und Carla harmonieren somit namenstechnisch schon mal hervorragend zusammen. Klappt es mit der Harmonie auch im Bett? Zu diesem Zweck muss die männliche Sexpuppe Chris diskret vom Laden in die Wohnung transportiert werden. Damit beginnen die ersten Probleme, denn die riesige Umverpackung passt nicht in Carlas Smart.

Kurzerhand stecken wir Chris in einen Einweg-Overall und setzen ihn auf den Beifahrersitz. Angeschnallt natürlich. Solche Papierkleidung wird von der Spurensicherung am Tatort benutzt. Wir finden, dass die cremeweißen Klamotten perfekt zur leicht gebräunten Haut der männlichen, lebensgroßen Puppe und zu Carlas hellem Sommerkleid passen. Außerdem fährt sie ja gewissermaßen zu einem Tatort, zu einem Sex-Tatort. Die Autofahrt durch die vielbefahrene Innenstadt verläuft ohne großes Aufsehen. Keinem Verkehrsteilnehmer fällt auf, dass neben Carla eine Sexpuppe sitzt. Wer mehr als einen Blick riskiert (denn die Fahrerin selbst ist ausgesprochen attraktiv), denkt vielleicht, dass sie eine Schaufensterpuppe spazieren fährt.

Zu Hause (am Tatort) angekommen stellt der leichtgewichtige Chris auch beim Treppensteigen kein Problem dar. In ihrer Wohnung befreit Carla ihren neuen Bettpartner von seiner schützenden Papierkleidung und schaut ihn sich etwas genauer an. Vor allem die Mitte wird näher unter die Lupe genommen. Neben einem prächtigen, ebenfalls naturgetreuen Penis aus hautfreundlichem TPE besitzt die Sexpuppe einen Anus. Wenn schon naturgetreu, dann richtig, erklären wir ihr am Telefon. Denn sie wollte umgehend von uns wissen, ob wir ihr die richtige Sexpuppe mitgegeben haben. Eine für Damen, nicht für Herren. „Ist die Puppe männlich?“, fragen wir zurück. Dann ist doch alles klar. Natürlich wird eine maskuline Sexpuppe auch von schwulen Männern oder Paaren benutzt. Aber wir wollen ja wissen, wie es sich für eine Frau anfühlt.

Unser Interesse ist nicht nur aus Händlersicht berechtigt. Flaute im Bett, ein unbefriedigendes Single-Dasein oder fehlende Gelegenheiten für One-Night-Stands lassen die Leute auf die verrücktesten Ideen kommen. Also, warum nicht gleich einen Plastik-Liebling ins Bett holen? Während die Herren der Schöpfung äußere Reize benötigen, um in Fahrt zu kommen, wird bei den meisten Frauen die Libido durch innere Werte angeregt. Gepflegtes Kopfkino bringt nicht selten eine Frau zum Orgasmus, ohne dass sie selbst Hand anlegen muss. Außerdem hat Chris eine Menge Vorteile gegenüber einem echten Mann aus Fleisch und Blut. Welche das sind, erklärt uns Carla mit ihren eigenen Worten.

Carla und Chris – die große Liebe?

Ich bin ziemlich aufgeregt, dabei ist mein Herz das einzige, das klopft. Chris schaut mich mit ausdruckslosen blauen Augen (die Farbe habe ich gewählt) an und verzieht keine Miene. Er sagt auch nichts – wie praktisch! Ich packe ihn in mein Bett und bereite unsere Liebesnacht vor. Er liegt mit verschränkten Armen auf dem Kissen und beobachtet mich dabei. Im Schlafzimmer stelle ich Kerzen auf, entzünde Duftstäbchen mit Vanillearoma und stelle meine Lieblingsmusik auf angenehme Lautstärke. Zugegeben, französische Chansons sind nicht meine bevorzugte Alltagsmusik, aber ich finde, die Titel passen perfekt zu dem, was ich gleich vorhabe. „Je t’aime moi non plus“ von Serge Gainsbourg mit der sinnlichen Jane Birkin soll meinen Höhepunkt begleiten. Mein Terming ist perfekt, es klappt wie geschmiert.

Doch bis es soweit ist, benötige ich zuerst einiges an Überwindung und zuletzt eine gehörige Portion Selbstbeherrschung. Chris sagt nämlich keinen Mucks. Obwohl mich normalerweise unpassendes Gequatsche, Grunzlaute im Bett oder gar das Schnarchen meines Sexpartners nach dem Akt echt nerven, fehlen mir jetzt diese Geräusche. Zudem kann er nicht zupacken. Und ich mag es, beim Sex richtig angefasst zu werden. Chris ist also eine Sexpuppe, mit der ich erst mal warm werden muss. Augen zu und durch? Gute Idee. Seine Haut fühlt sich weich an, seine Lippen sinnlich und seine Ohrläppchen … ich liebe Ohrläppchen. Schon ist es um mich geschehen und hart ist er sowieso. Der anschließende Ritt auf Chris beschert mir tatsächlich einen passablen Höhepunkt – und kurz darauf noch einen.

Keine Chance, näher ins Detail werde ich nicht gehen! Nach diesem ungewöhnlichen Sex-Abenteuer schmiege ich mich an meinen neuen Mann, wobei mir die Bezeichnung „Sexpuppe“ gar nicht mehr gefällt. Ich gönne mir ein Glas Rotwein und schalte den Fernseher an. Die folgenden Stunden sind eine Wohltat im Vergleich mit meinen bisherigen Bettpartnern: kein Murren, keine Widerrede, keine peinlichen Pausen. Gehorsam schaut Chris gemeinsam mit mir zwei Folgen „Sex and the City“, danach folgen „Shadow of Grey“ und der Anfang meiner Lieblings-Vampir-Serie „True Blood“. Was für eine tolle, harmonische Film-Nacht! Männer gucken nur Fußball und Pornos oder schlafen nach dem Sex sofort ein? Was für ein Klischee – meiner nicht! 🙂

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