Meine lieben Leser,

Darüber, wie ein Liebespuppenliebhaber mit einer Liebespuppe umgehen sollte und wie er sie in sein Umfeld einbaut, haben wir hier in unseren Blogs (meiner und der von PüppiJenny auf gummipuppen.de) und im Forum auf gummipuppen.de schon viel berichtet und geschrieben. Doch ich möchte heute einmal über die andere Seite der Medaille reden, nämlich darüber, wie eigentlich die Mitmenschen am besten mit jemandem umgehen, der ihnen eine Liebespuppe zeigt und die Liebe zu ihr gesteht.

Der Liebespuppenfreund hat es selbst in der Hand, wen er wann in seine besondere Leidenschaft einweiht, aber diejenigen, die davon zum ersten Mal erfahren, kennen meist die lebensnahen Liebespuppen nicht. Sie haben vielleicht mal etwas von Gummipuppen gehört, aber dass es solche lebensnahe Liebespuppen wie die Leeloo Silikonpuppe oder die TPE Puppe Kerstin gibt, haben sie nicht gewußt und sie sind oft sehr überrascht und verunsichert, wie sie nun mit dieser Sache umgehen soll, die so gar nicht in das passt, was sie so aus dem Leben kennen. Viele Menschen wissen, wie sie mit einem Outing eines Homosexuellen oder mit der Nachricht Diagnose Krebs umgehen sollen, aber wie geht man bitte mit dem Geständnis um, dass jemand ein Liebespuppe liebt?

Bevor wir uns dieser Frage widmen, muss erst einmal überlegt werden, in welcher Beziehung der jeweilige Mensch zu dem Liebespuppenfreund steht, denn dies wird unterschiedliche Gedanken auslösen. Ich denke, es ist leicht zu verstehen, dass ein Freund weniger von der Liebe seines Kumpels zu Liebespuppen berührt ist, als eine Partnerin, denn beide werden unterschiedlich von der Liebespuppe berührt. Während bei dem Freund vielleicht nur Neugier geweckt wird, fühlt sich die Partnerin vielleicht durch ihre Anwesenheit in ihrer Attraktivität und Sexualität bedroht. Eltern kommt vielleicht der Gedanke, dass ihr Kind kein „Ehemann mehr werden kann“ oder das nun der Traum vom Enkelkind bedroht scheint. Auch das Alter des jeweiligen Mitmenschen spielt natürlich eine Rolle, denn die heutige Generation ist in der Regel viel lockerer in Sachen „skurrile Sexleidenschaften“ aufgestellt, als vielleicht die Mutter aus dem konservativen katholischen Haus.

Ratschläge im Umgang mit Menschen mit Liebespuppen

Was kann man also nun generell raten, wenn ein Mitmensch seine Liebe zu einer Liebespuppe offenbart? Vielleicht lesen einige diesen Blog, weil gestern ihr Sohn, der Bruder oder gar die Tochter eine männliche Liebespuppe Valentin vorführte. Sie haben vielleicht den ersten Schock überstanden und fragen sich nun, wie sie damit umgehen sollten.

Zuerst einmal sollte man verstehen lernen, dass der Liebespuppenfreund weiterhin Sohn, Tochter oder Bruder bleibt. Er ist deshalb nicht „irre“ oder „dreht ab“. Er hat diesen Weg der Liebe nicht eingeschlagen, weil er „durchdreht“, sondern weil er Bedürfnisse wie Liebe, Gemeinsamkeit, Sex und Schönheit im Leben um sich befriedigen wollte. Hinter der Liebespuppe stehen Bedürfnisse, die ganz normal sind. Man braucht keine Angst haben, dass der Liebespuppenfreund nun im Auftrag der Liebespuppe anfängt, wirres Zeug zu reden oder Menschen umzubringen. Das sind dumme Klischees aus Horrorfilmen und haben nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Kein Psychopath, kein Serienkiller, auch nicht die Leute in Nervenheilanstalten haben je Liebespuppen gehabt und schon gar nicht sind sie durch sie dazu geworden! Geistige Krankheiten sind Resultat der Gene oder schwerer Traumata, nicht weil Liebespuppen sie dazu machen!

Auch Vorgehensweisen wie die aus dem Film „Lars und die Frauen“ sind nicht sinnvoll! Man sollte diese Liebe nicht als „Spiel“ sehen und es unkommentiert mitspielen. Im Gegenteil, man sollte die Chance nutzen, dadurch heraus zu finden, wer sein Kind oder Partner ist, warum er diesen Weg gehen möchte und was ihn daran glücklich macht und wenn der Liebespuppenfreund ein Partner ist, bitte münzt das nicht sofort als Beleidigung eurer selbst! Es kann so viele andere Gründe haben, warum er eine Liebespuppe als Ergänzung zu eurer Liebesbeziehung braucht oder was würdet ihr sagen, wenn er komplett ausrastet, weil ihr einen Dildo mit Namen „Larry“ habt? Wartet erst einmal ab, was der wirkliche Grund ist und fragt erst nach.

Man sollte auch nicht nach dem Motto „Das ist nur eine Phase“ vorgehen! Manche Liebespuppenfreunde leben über viele Jahre mit ihren Puppen zusammen, weil sie ihnen ein tiefes Gefühl von Freiheit, Frieden und Freude geben. Statt dessen sollte man darüber reden, was der Liebespuppenfreund von dir erwartet. Man muss fragen, wie er sie einbauen möchte in sein Leben, welchen Anteil man dazu beiträgt und wo man verschwiegen sein soll.

Liebespuppenliebe ist keine Krankheit und auch nichts Perverses!

Und bitte behandelt ihn/sie nicht wie einen Kranken oder Aussetzigen! Es ist keine Krankheit! Es ist nicht „ihhh“. Liebespuppenfreunde befriedigen ihre Lust gegenüber den Puppen fast immer sehr intim und sie pflegen ihre Puppe sehr. Man muss keine Angst haben vor solchen Dingen. Einen Hund zu knudeln oder küssen, ist definitiv 100x mehr mit Bakterien und anderen Dingen belastet, ganz sicher 😉

Das Beste ist, einfach zu dem Menschen zu stehen. Die Liebe zum Kind, Partner oder Freund sollte nicht durch eine Liebespuppe leiden. Im Gegenteil, wenn ein Mensch einen Gegenstand lieben kann, wird er auch Lebewesen lieben können. Dies sollte immer im Kopf bleiben und es schließt sich auch nicht aus, dass er beides lieben kann, z.B. Frau und Liebespuppe, wenn sie es denn akzeptieren kann! Das menschliche Herz liebt nicht nur eine Sache oder liebt ihr nur Gott oder nur euren Sohn?

Wichtig ist, dass man den Mund hält gegenüber anderen, es sei denn, der Liebespuppenfreund wünscht es. Bedenkt, dass ein Verplappern große Probleme für ihn im Umfeld, der Arbeit oder in der Beziehung bedeuten kann. Er muss selbst wissen, wann er wo die Liebespuppe mit anderen teilt.

Und ein Ratschlag zum Schluß: Bitte rennt nicht zu einem Psychologen! Es ist nicht schlimm! Es ist nur Liebe auf einem anderen Weg! Macht euch lieber Gedanken, wenn ihr bei diesem Menschen zahlreiche Alkoholflaschen, Drogentütchen oder Hassmails entdeckt, das sind echte Problem, die euer Kind dann hat und nicht, dass er ein wenig Frieden und Liebe bei einer sehr menschennahen Liebespuppe sucht. Es gibt kein Gesetz, weder schriftlich noch in der Natur, was Menschen zwingt, nur mit anderen Menschen Sex und Liebe zu haben. Die Wege des Herrn sind unergründlich und auch der Weg der Liebe zur Liebespuppe gehört dazu. Es ist nur ein Weg von vielen, um glücklich zu sein.

Also atmet ruhig durch, erkundigt euch bei dem Mitmenschen über seine Intensität der Liebe zur Liebespuppe, schaut mit ihm mal auf der Webseite des Dollpark, was es so alles für tolle Liebespuppen gibt und behandelt ihn weiter wie einen Menschen und versucht, seine Leidenschaft zu verstehen. Wenn ihr offen mit ihm redet und ruhig zuhört, ohne Panik und selbst eingeredetes Kopfkino, werdet ihr am Ende sagen: Ach, so schlimm ist es nun auch wieder nicht! Da bin ich mir ziemlich sicher.

Eure Jenny